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  • Gottfried Schüll

EU bei Wasserstoffpatenten weltweit führend

C&F: „Mehr Wettbewerbsfähigkeit und technologische Souveränität für Deutschland und Europa“

Düsseldorf, 04.07.2023 – Europa ist bei der Patentierung von Wasserstofftechnologien weltweit Spitzenreiter. Das ist ein Ergebnis einer Studie des Europäischen Patentamts (EPA) und der Internationalen Energieagentur. Der Bericht zeigt die wichtigsten Trends im Bereich der Wasserstofftechnologien von 2011 bis 2020, gemessen an den internationalen Patentfamilien (IPFs). Jede IPF stellt eine hochwertige Erfindung dar, für die Patentanmeldungen bei zwei oder mehr Patentämtern weltweit eingereicht wurden. Für die Studie wurde das gesamte Spektrum an Wasserstofftechnologien untersucht – von der Wasserstoffversorgung über die Speicherung, Verteilung und Umwandlung bis hin zu den Endanwendungen.

Im weltweiten Vergleich entfielen 28 Prozent aller eingereichten IPFs auf die EU. Japan und die USA belegten mit 24 bzw. 20 Prozent den zweiten und dritten Platz. Dabei verzeichnen die USA jedoch als einziger großer Spitzenanmelder einen Rückgang. Innerhalb der EU liegt Deutschland mit 11 Prozent der weltweiten IPFs vorne, gefolgt von Frankreich (6 %) und den Niederlanden (3 %).

Die meisten Wasserstoffpatente insgesamt entfielen im Untersuchungszeitraum nach Angaben des EPA auf Technologien zur Wasserstofferzeugung. Außerdem zeigt der Bericht, dass in allen Segmenten der Wasserstoff-Wertschöpfungskette emissionsarme Innovationen mehr als doppelt so viele internationale Patentfamilien generierten als etablierte Technologien. Insbesondere auf Technologien, die dem Klimaschutz dienen sollen, entfielen laut Bericht im Jahr 2020 fast 80 Prozent aller auf Wasserstofferzeugung bezogener IPFs. Dabei sei das Wachstum vor allem auf Innovationen im Bereich der Elektrolyse zurückzuführen. 

„Es ist erfreulich, dass die Innovationstätigkeit bei Wasserstofftechnologien in so vielen Ländern und Industriebereichen derart hoch ist und man in den Schutz von Ideen und den Ausbau einer CO2-neutralen Wirtschaft investiert“, sagt Gottfried Schüll, Patentanwalt und Partner von Cohausz & Florack (C&F). „Gerade für Deutschland und Europa bedeutet diese Entwicklung mit Sicherheit auch mehr Wettbewerbsfähigkeit und technologische Souveränität.“

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