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  • Andreas Thielmann

Vermeiden, verringern, verbessern

Bei der Diskussion um nachhaltiges Wirtschaften ist auch die Verpa-ckungsbranche gefordert, innovativ zu sein – und zu bleiben.

Die Folgen der Klimakatastrophe möglichst gering zu halten und unsere Erde als lebenswerten Ort zu bewahren, ist eine unserer größten Herausforderungen. Dazu gehört unter anderem die Abfallreduzierung oder besser: -vermeidung. Dass diese auch gesetzlich verankert werden sollte, hat die Politik erkannt und zumindest schon ein paar Grundlagen geschaffen. So ist es seit Juli 2021 mit Inkrafttreten einer entsprechenden Verordnung nun amtlich, dass Produkte aus Einwegkunststoff der Vergangenheit angehören. Die Gesetzesinitiative zur Einwegkunststoffverbotsverordnung (EWKVerbotsV) setzt als erste Maßnahme die Richtlinie (EU) 2019/904 um – mit Blick auf unsere Umwelt ein längst überfälliger Schritt. Fortan müssen Hersteller für Einwegprodukte, für die es bereits umweltfreundliche Alternativen gibt, auf ebendiese ausweichen oder Mehrweglösungen anbieten. Das betrifft klassischerweise den Online-Versandhandel und den Außer-Haus-Verkauf in der Gastronomie. Zwei Bereiche, die gerade auch in der Pandemie besonders nachgefragt werden.

Aber auch bei anderen Produkt- und Verpackungsarten sind umweltfreundliche Alternativen bitter nötig. Mithilfe neuer Herstellungstechnologien kann zum Beispiel Plastik durch Recyclingpapier oder andere Fasern ersetzt werden, die ökologisch verträglicher sind. Dabei gilt die Maxime: so wenig Material wie möglich einsetzen, ohne dass wichtige Funktionen der Verpackung wie der Produktschutz oder die Lager-/Transportfunktion darunter leiden. Aber auch Werbemittel und Warenträger am PoS sollten umweltverträglich produziert werden, zum Beispiel durch recycelte Stoffe. Auch Displays aus Holz oder Bambus können sich hier anbieten. Das sorgt ganz nebenbei für einen optisch hochwertigen Markenauftritt und freut damit womöglich auch die Kunden.

Diese sind übrigens laut einer Studie der Initiative Digitale Handelskommunikation (IDH) zu 86 Prozent (sehr) am Thema Nachhaltigkeit interessiert. 80 Prozent hätten daher in den letzten Jahren (noch) stärker auf umweltbewusstes Verhalten geachtet. 81 Prozent der Befragten erwarten aber auch, dass Unternehmen verstärkt Wert auf Nachhaltigkeit legen. Dabei glauben sogar mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent), dass deren Nachhaltigkeitsbemühungen noch zu gering sind. Ein Appell also an alle, mehr zu tun. Womöglich noch innovativer zu sein. Und auf diese Weise unsere Erde hoffentlich auch für folgende Generationen zu erhalten.

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